„Verwurzelt in der
Region. Aufgestellt
für die Zukunft.“

Roland König - Graepel Seehausen

Roland König aus Seehausen startete im September 1980 als Lehrling im  damaligen LIA – Landtechnische Industrieanlagen – dem heutigen Betrieb „Graepel“. Seit dieser Zeit ist er ohne Unterbrechung in dem Unternehmen tätig. Er ist als Teamleiter für den Bereich „Projektkunden“ und „Serienkunden Aluminium“ in der Fertigung tätig. In einem persönlichem Gespräch erzählt er von seinen 40 Jahren bei Graepel.


Herr König, wir freuen uns, dass Sie sich Zeit für dieses Gespräch genommen haben. Könnten Sie sich unseren Lesern bitte kurz vorstellen und berichten, was Ihre Aufgaben im Unternehmen Graepel sind?

Mein Name ist Roland König, ich bin 56 Jahre alt, wohne in Seehausen und bin verheiratet. Meine Frau und ich haben drei Töchter. Seit nunmehr 40 Jahren gehöre ich dem Betrieb an. Ich bin im Unternehmen als Teamleiter für den Bereich „Projektkunden“ und „Serienkunden Aluminium“ in der Fertigung tätig.


Wie und wann sind Sie zum heutigen Unternehmen Graepel Seehausen gekommen?

Im September 1980 habe ich als Lehrling im damaligen LIA – Landtechnische Industrieanlagen begonnen. Seit dieser Zeit bin ich ohne Unterbrechung im Unternehmen tätig.


Welche Stationen – Abteilungen und Rollen – haben Sie bei Graepel durchlaufen?

Über die Stationen Lehrling, Schweißer, Brigadier und Meister bin ich nun als Teamleiter bei Graepel Seehausen beschäftigt.


Was macht für Sie selbst die Altmark besonders?

Die Altmark ist meine Heimat, ich bin hier geboren, Familie und Freunde leben hier. In meiner Freizeit kann ich viel Natur und Ruhe erleben, bei Bedarf sind Großstädte schnell erreichbar, und ich habe einen kurzen Arbeitsweg.



In den letzten 30 Jahren hat sich politisch viel verändert. Wie haben Sie bei Graepel die Zeit direkt nach der Wende erlebt? Was hat sich nach 1989 strukturell bei Graepel verändert?

Die Produktion von landtechnischen Industrieanlagen musste nach der Wende eingestellt werden. Die Familie Graepel brachte das Produkt „Blechprofilroste“ mit dem Leitspruch „Sicherheit unter den Füßen“ nach Seehausen. Der Standort Seehausen konnte so erhalten und ausgebaut werden. Die Fertigung von Blechprofilrosten hat sich nunmehr zur Produktion einbaufertiger Baugruppen gewandelt.


1992 war Graepel Seehausen (ehemals STUV) eine hundertprozentige Tochter der Friedrich Graepel AG Löningen. War diese „Übernahme“ durch das in Westdeutschland ansässige Unternehmen im Gefühl der Mitarbeiter von Graepel Seehausen problematisch?

Die Übernahme durch die Familie Graepel wurde nicht als problematisch angesehen. Im Gegenteil, mit ihr hatten wir einen starken und fairen Investor, der ein wettbewerbsfähiges Produkt mit nach Seehausen brachte.


Gab es Konflikte zwischen den sogenannten „Ossis“ und „Wessis“? Wie verlief das Anlernen von Ost- durch West-Mitarbeiter? Sind Ihnen positive Erlebnisse des Ost-West-Zusammenwachsens im Gedächtnis geblieben?   

Ich kann mich daran erinnern, dass es Verständigungsprobleme bei Viertelzwölf bzw. Viertel nach elf gab. Aber im Ernst, um das Anlernen der „Ost-Kollegen“ so gut wie möglich zu realisieren, fuhren diese in das Mutterunternehmen nach Löningen. Dort wurden sie an den Maschinen angelernt. Man fuhr gern nach Löningen, waren die Kollegen doch gut betreut und aufgenommen worden. Mir ist noch positiv in Erinnerung geblieben, dass Herr Friedrich Graepel mit jedem Mitarbeiter ein persönliches Gespräch führte. Des Weiteren lud er die gesamte Seehäuser Belegschaft zu einem Tag der offenen Tür nach Löningen ein. Er begrüßte uns persönlich mit Handschlag (wir Seehäuser kamen mit mehreren Bussen), danach klagte er über eine Sehnenscheidenentzündung.




Welche Rolle spielen die Graepel Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens?

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital des Unternehmens. Deshalb stellt die Firma Graepel jedes Jahr neue Auszubildende ein.


Wie präsent sind die Graepel Familienmitglieder vor Ort bei Ihnen im Unternehmen?

Die Familie Graepel ist am Standort Seehausen sehr präsent. Herr Felix Graepel und Herr Andreas Klatschow sind die zwei Geschäftsführer von Graepel Seehausen. Es werden regelmäßig Strategie-Meetings durchgeführt und erforderliche Investitionen gemeinsam vor Ort besprochen.


Sie schildern Graepel als einen familiären Betrieb mit gutem Arbeitsklima. Halten Ihre Kolleginnen und Kollegen Graepel – so wie Sie – häufig lange die Treue?

Viele Kolleginnen und Kollegen sind langjährige Mitarbeiter des Unternehmens, sie sind in der Region verwurzelt. Oft waren sowohl die Eltern und Geschwister als auch die Kinder im Unternehmen beschäftigt.


Wie sehen die Aktivitäten von Graepel Seehausen im Bereich Ausbildung konkret aus?

Es wird jedes Jahr sowohl im gewerblichen Bereich als auch im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Die Azubis werden auch übernommen.


Zuletzt noch ein Blick in die Zukunft: Was glauben Sie, wie wird es für Graepel in den nächsten Jahren weitergehen – und welche Rolle wird die Region Altmark dabei spielen?

Durch die umfangreichen Investitionen der letzten Jahre durch die Familie Graepel ist meiner Meinung nach das Unternehmen gut aufgestellt, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Graepel Seehausen wird auch in Zukunft ein bedeutender Arbeitgeber sein, der neben seiner Produktion auch für Aufträge bei Handwerkern und Dienstleistern in der Region Altmark sorgt.

Graepel Seehausen GmbH &
Co. KG


Kontakt


Waldemar-Estel-Straße 7
39615 Seehausen
Telefon: 039386 270


Webseite: www.graepel.de